Chronik - 01.10.2012:
Die vier Bödinger Segensaltäre

Fortsetzung der Reihe "Unsere Denkmäler im Bild"

In dieser Folge unserer Reihe "Unsere Denkmäler im Bild" - es ist bereits die zehnte - sollen die sogenannten Bödinger Segensaltäre vorgestellt werden.
Bei den Prozessionsaltären handelt es sich um eine vierteilige Reihe von Altären, die alle mit romanischen Bauteilen aus der Georgskapelle der Burg Blankenberg geschmückt sind. 1676 wurden die Architekturelemente vom Landesherren den Bödinger Augustinerchorherren geschenkt. Diese brachten die Mehrzahl der Stücke an ihrem Sommerrefektorium an.
Teile aus der Georgskapelle am Sommerrefektorium der Augustinerchorherren.
Teile aus der Georgskapelle am Sommerrefektorium der Augustinerchorherren.
Die verbleibenden integrierte man in die Segensaltäre. Gleich zwei dieser sakralen Kleinode befinden sich in Bödingen, ein Altar steht in Driesch und einer schließlich in Altenbödingen.

 

Segensaltar Nr. 1 (von 1684) in Bödingen


Segensaltar an der Oberaueler Straße, Bödingen.
Segensaltar an der Oberaueler Straße, Bödingen.

 

Segensaltar Nr. 2, der Älteste (von 1680), ebenfalls in Bödingen


Segensaltar am "Neuen" Friedhof, Bödingen.
Segensaltar am "Neuen" Friedhof, Bödingen.

 

Segensaltar Nr. 3 (von 1709) in Driesch


Segensaltar am Ortseingang von Driesch.
Segensaltar am Ortseingang von Driesch.

 

Segensaltar Nr. 4 (von 1714) in Altenbödingen


Segensaltar am Bushalteplatz in Altenbödingen.
Segensaltar am Bushalteplatz in Altenbödingen.

 

Weitere Details

Im Folgenden sollen die Segensaltäre Nr. 1 und Nr. 3 näher beschrieben werden.
  1. Der Altartisch von Nr. 1 an der Oberaueler Straße in Bödingen besteht aus einfachen Quadern, überwiegend aus Stenzelberger Andesit. Zwei vor die Rückwand gestellte Säulen mit Basen aus Andesit und Kelchblockkapitelen aus Drachenfelser Trachyt tragen das mit Palmetten verzierte Bogenstück aus Kalkstein. Die Bekrönung des Wegekreuzes besteht aus verschiedenen Profilstücken und einem Andesitkreuz. Dieser Segensaltar hat als einziger der vier seinen Standort unverändert behalten.
  1. Bei Nr. 3 am Ortseingang von Driesch handelt es sich um einen Prozessionsaltar aus Trachyt mit einem rechteckigen Sockel mit gekehlten Abschlussgesims als Altarplatte, darauf zwei 3/4-Säulen, Basen mit Klauen und Würfelkapitele, darüber ein niedriges Steinkreuz mit halbrunden Abschlüssen. Nur die linke Basis der 3/4-Säulen ist alt (vgl. "Denkmäler: Zwei sakrale Denkmäler in Driesch").
Alle vier Altäre zusammen stellen in dieser Form eine Besonderheit des Rheinlands dar. Sie werden noch heute im Rahmen der alljährlichen Prozessionen (vgl. "Tradition und Brauchtum") genutzt.

 


 

Die Reihe "Unsere Denkmäler im Bild"

Hier sind alle Beiträge aus unserer Reihe "Unsere Denkmäler im Bild" von 2012 in der Reihenfolge ihres Erscheinens zusammengestellt:
  1. Ankündigung unserer Reihe: Denkmäler im Bödinger Raum
  2. Denkmäler: Die Bödinger Wallfahrtskirche
  3. Denkmäler: Zwei sakrale Denkmäler in Driesch
  4. Denkmäler: Das Klostergut in Bödingen
  5. Denkmäler: Pumpe und Fachwerkhäuser in Auel
  6. Denkmäler: Pumpe und Votivkreuz Altenbödingen
  7. Denkmäler: Kapelle, Mühle, Wegekreuz in Oberauel
  8. Denkmäler: Fachwerkhofanlage in Niederhalberg
  9. Denkmäler: Das Marienbrünnchen bei Halberg
  10. Denkmäler: Das Holzwegekreuz in Oberhalberg
  11. Denkmäler: Die Bödinger Segensaltäre
  12. Denkmäler: Die sieben Heiligenhäuschen am Stationsweg
  13. Denkmäler: Fachwerkhaus und Kapelle in Bödingen

 


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älter >30.09.2012 - Interessantes aus III. Quartal 2012

 

 

 
 
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