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Chronik - 21.05.2017: | ||||||
Sehr informativer Vortrag aus erster Hand | ||||||
Im Bödinger Raum ist inzwischen allgemein bekannt, dass sich die Bödinger Projektgruppe "Bogo German Scholars Society" (kurz: German Scholars) seit vielen Jahren vor allem um die Förderung der Schulausbildung in Bogo in der Provinz Cebu auf den Philippinen kümmert. Unter Federführung von Ofelia Wiesel aus Kningelthal und Doris Walterscheid aus Bödingen, die auch langjähriges Vorstandsmitglied des Heimatvereins Bödingen ist, werden von der Projektgruppe unermüdlich Spenden zur Übernahme von Schülerpatenschaften gesammelt. | ||||||
Schon mehrfach hatte die Projektgruppe über ihre wertvolle Arbeit berichtet (s. "Bödinger Projektgruppe hilft Bogo auf den Philippinen" und "Neues aus Bogo - auf Cebu, Philippinen"). Heute bestand nun die außergewöhnliche Chance, eine Rückmeldung aus erster Hand zu bekommen, ohne selbst auf die Philippinen reisen zu müssen. Denn Melyn Osabel, die von 2005 bis 2013 selbst zu den im Rahmen der German Scholars Geförderten gehörte, war zu Besuch in Bödingen und wollte bei dieser Gelegenheit über ihre persönlichen Erfahrungen berichten. Das stieß erfreulicherweise auf reges Interesse, auch bei vielen Mitgliedern des Heimatvereins. | ||||||
Zahlreich waren die Interessierten zum Vortrag gekommen. | ||||||
Schnell füllte sich das Bödinger Schützenheim, wo die Veranstaltung am 21. Mai 2017 stattfand, mit zahlreichen Interessierten, darunter natürlich viele, die selbst die Arbeit der Projektgruppe unterstützen, sei es mit Spenden oder sogar durch persönlichen Einsatz. Dazu gehört auch Bernd Hering, der sich schon jahrelang zuverlässig um die ordnungsgemäße Verwaltung der Spendengelder kümmert. | ||||||
Herr Hering war ebenfalls unter den Zuhörern. | ||||||
Zur Einstimmung hatten die Organisatorinnen in bewährter Weise für Speis und Trank gesorgt. Schon beim Betreten des Schützenheims umfing die Besucher der verführerische Duft frisch gebackener Waffeln, die man dann wahlweise mit Sahne und mit heißen Kirschen genießen konnte. Dazu gab es natürlich Kaffee und diverse kühle Getränke. | ||||||
Infos über Bogo zur EinstimmungNachdem die Nachfrage nach Waffeln gestillt war und alle die Gelegenheit zum Gespräch genutzt hatten, begann der informative Teil des Nachmittags. Frau Walterscheid begrüßte die Anwesenden und erläuterte kurz die Arbeit der Bödinger Projektgruppe und die Situation in Bogo. | ||||||
Doris Walterscheid begrüßte die Anwesenden. | ||||||
Bogo City hat ca. 70.000 Einwohner und liegt im Norden von Cebu, der Hauptinsel einer aus mehreren Inseln bestehenden und zu den Philippinen gehörenden Provinz, die ebenfalls Cebu heißt. Bei den Philippinen wiederum handelt es sich um einen Staat in Südostasien, dessen Fläche sich auf über 7.000 Inseln verteilt. | ||||||
Bogo City liegt im Norden der Philippinischen Insel Cebu. | ||||||
Konkret geht es der Bödinger Projektgruppe einerseits darum, philippinischen Schülern und Studenten Paten zu vermitteln, die deren Schulgeld - oder wenigstens einen Teil davon - bezahlen. Andererseits werden noch Sponsoren gesucht (und zum Glück immer wieder gefunden), die mit Einzelspenden zur Finanzierung beitragen. | ||||||
Alle hörten interessiert und aufmerksam zu. | ||||||
Im Unterschied zur Situation in Deutschland ist auf den Philippinen ein Schulbesuch für die Schüler nämlich nicht gebührenfrei. Die Projektgruppe und ihre Förderer leisten daher einen wichtigen Beitrag dazu, den zwar intelligenten und ehrgeizigen, aber finanziell zu schlecht gestellten jungen Menschen gute Bildungsmöglichkeiten zu gewähren, indem sie ihnen einen Besuch von Highschool und College ermöglichen. | ||||||
Neben Bekanntem kam auch Neues zur Sprache. | ||||||
Viele der ehemaligen German Scholars haben die Chance dankbar ergriffen und sind heute in etablierten Berufen tätig, etwa als Pilot, Vermessungstechniker, Stadtkämmerer, Pfarrer ... oder natürlich als Lehrer bzw. Lehrerin. Doris Walterscheid ist sich sicher, dass viele der geförderten Kinder ohne diese Unterstützung gar nicht erst in die Schule gekommen wären. Wie kann das sein?Die Antwort auf diese und weitere Fragen lieferte der Vortrag von Melyn Osabel. | ||||||
Melyn Osabel berichtete aus Ihrer Heimat Bogo CityFrau Osabel begann ihren Vortrag damit, sich herzlich bei den Förderern der German Scholars zu bedanken und zu bekunden, dass sie sich sehr freue, Deutschland besuchen zu können, Bödingen samt seiner näheren und weiteren Umgebung kennenzulernen und heute Gelegenheit zu haben, über ihren Werdegang und ihre Erfahrungen zu berichten. | ||||||
Melyn Osabel schilderte auch ihren persönlichen Werdegang. | ||||||
Sie zeigte eine ganze Reihe privater Fotos und erzählte dabei von der schwierigen Situation ihrer Familie, wodurch es ihr kaum möglich gewesen wäre, eine Schule zu besuchen. Denn auf den Philippinen gibt es - was zu erfahren die Zuhörer erstaunte - keine Schulpflicht. Außerdem ist ein Schulbesuch kostenpflichtig. Wie hoch die Kosten sind, hängt von der Art der Schule ab und davon, ob es sich um eine private oder eine öffentliche Schule handelt. Das beantwortet schließlich die oben gestellte Frage: Schulbildung ist kaum möglich, wenn man nicht in der Lage ist, das Schulgeld zu bezahlen. | ||||||
Melyn Osabel erwies sich als eine sehr gute Schülerin. Sie konnte nicht nur - auch dank der finanziellen Förderung im Rahmen der German Scholars - ihre Schulausbildung erfolgreich abschließen, sondern erarbeitete sich dabei sogar ein hervorragendes Ergebnis: sie erreichte einen der landesweit besten Abschlüsse ihres Jahrgangs. Nach ihrem Examen fand sie rasch eine Stelle an einer privaten Schule, wo sie zur besten Lehrerin gewählt wurde. Nach zwei Jahren wechselte sie an eine öffentliche Schule in der Nähe von Bogo. Dort unterrichtet sie nun seit drei Jahren im Fach Mathematik. Eine erfreuliche Erfolgsgeschichte! | ||||||
Neben Ihrem beruflichen Erfolg hat sie nun noch ein anderes Ziel erreicht: die inzwischen 24-Jährige wollte schon immer einmal nach Deutschland kommen und hier u. a. ihre Patin Emilie Brass, Mutter von Doris Walterscheid, kennenlernen. Mit "Emily" hat sie sich dann sogleich gut verstanden. | ||||||
Melyn Osabel mit Emilie Brass. | ||||||
Sie meisterte alle behördlichen Hürden, erhielt ein Visum und wohnt während ihres Aufenthalts bei Familie Walterscheid. Das alles ist umso bemerkenswerter, als sie - man mag es kaum glauben - für die Dauer ihres Auslandsaufenthalts kein Gehalt bekommt. | ||||||
Auch wenn Frau Osabel ihre Zuhörerschaft mit ein paar Worten in Deutsch erfreute, so sprach sie doch überwiegend Englisch, neben Filipino die zweite Amtssprache auf den Philippinen. Daher hatte sich dankenswerterweise Frau Gaby Busse-Schreiber, ehemalige Englischlehrerin am Siegburger Anno-Gymnasium und ebenfalls den German Scholars sehr verbunden, als Dolmetscherin zur Verfügung gestellt. | ||||||
Frau Busse-Schreiber übersetzte für Melyn Osabel. | ||||||
Die Zuhörer fanden die Ausführungen offenbar sehr interessant. | ||||||
Austausch mit Melyn Osabel und ergänzende InfosIm Anschluss an den Vortrag gab es noch diverse Fragen der Zuhörerinnen und Zuhörer, die Frau Osabel gerne beantwortete. | ||||||
Frau Walterscheid übernahm nun wieder die Moderation. | ||||||
Einige Ausflüge in die Region konnte Frau Osabel bereits unternehmen, etwa zu einem Flohmarkt in Bonn und als Fahrt in der Kölner Seilbahn über den Rhein. Sehr gewöhnungsbedürftig war für sie bei ihrer Ankunft das deutsche Klima, da sie von zu Hause angenehmere Temperaturen kennt. Auch ist sie von dort deutlich größere Menschenansammlungen gewöhnt, was sie bei Ihrer Ankunft am Frankfurter Flughafen zu der erstaunten Frage veranlasste: "Wo sind denn hier die Menschen?" | ||||||
Aus Sicht von Frau Walterscheid war noch wichtig zu erwähnen, dass Frau Osabel nach ihrer Einschätzung das Talent zum "Principal" (Schulleiterin) hätte und dieses Ziel sicher noch erreichen werde. | ||||||
Das und auch sonst alles Gute für ihre Zukunft wünschen ihr sicher alle Zuhörerinnen und Zuhörer von Herzen! | ||||||
Dank und AusklangDie Organisatorinnen des heutigen Nachmittags dankten Melyn Osabel herzlich für Ihren lebendigen Vortrag, was von allen durch anhaltenden Applaus bekräftigt wurde. | ||||||
Für seine technische Unterstützung dankten sie Herrn Erik Schröder, Schwager von Ofelia Wiesel, der erfolgreich für die Projektion der Fotos und begleitenden Videoeinspielungen sorgte. | ||||||
Erik Schröder sorgte für die funktionierende Technik. | ||||||
Auch dem "Service-Team", nämlich den hilfsbereiten Frauen, die die Anwesenden ebenso unermüdlich wie zügig mit Waffeln und Getränken versorgten, galt es, herzlich Dank zu sagen. | ||||||
Melyn Osabel mit den engagierten Helferinnen. | ||||||
Schließlich gebührt den Bödinger Schützen Dank, insbesondere Henny und Manfred Löbach, die als "Hausherren" das Schützenheim kostenfrei für die Informationsveranstaltung zur Verfügung gestellt haben: vielen Dank für diese tolle Unterstützung! | ||||||
Melyn Osabel schließlich freute sich über das eine oder andere Geschenk, auch in Form von etwas Bargeld, von dem sie sich vor der Heimreise ein Erinnerungsstück an ihre Deutschlandreise kaufen möchte. | ||||||
Zu guter Letzt gilt der herzliche Dank allen, die zum Zuhören gekommen waren. Nicht nur für ihr Kommen und die diversen Beiträge in Form von Fragen und Anregungen, sondern auch für ihre Großzügigkeit beim Bezahlen der Waffeln und Getränke. Dadurch kamen noch einmal 386 EUR zusammen, die natürlich - wie immer - vollständig dem Förderzweck der German Scholars zugutekommen. | ||||||
Aber damit nicht genug: nicht vergessen werden darf nämlich abschließend der Dank an die beiden Organisatorinnen Ofelia Wiesel und Doris Walterscheid sowie alle hier nicht Genannten,
die sie in ihrem Engagement tatkräftig unterstützen! Vielen Dank! | ||||||
Bitte um weitere UnterstützungAlle, die die Projektgruppe bei ihrer wertvollen Arbeit unterstützen wollen, sind herzlich eingeladen, sich zu wenden an:
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Weitere Spenden zur Unterstützung der Arbeit der Bödinger Projektgruppe
können auf das folgende Konto bei der
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Bitte denken Sie daran, den obigen Verwendungszweck und ggf. zusätzlich - sofern Sie eine Spendenquittung erhalten möchten - Ihren Namen und Ihre vollständige Adresse anzugeben. | ||||||
Die Projektgruppe kümmert sich dann um die unverzügliche Weitergabe der Spenden nach Bogo, wo sie ohne Abzug von Verwaltungskosten ankommen. | ||||||
Bitte beachten Sie: die oben angegebene Bankverbindung ist neu! Die alte, in den früheren Berichten angegebene Bankverbindung ist inzwischen ungültig. | ||||||
Ergänzende Informationen gibt es auf der Web-Seite der Projektgruppe: | ||||||
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