Chronik – 08.10.2023:
Herausragende Schlösser des Rokokos

Gemütliche Oldtimer-Bustour in die Vergangenheit

Die diesjährige Bustour des Heimatvereins Bödingen lieferte nicht nur viele interessante Eindrücke, sondern war gleich in mehrfacher Hinsicht auch eine Reise in die Vergangenheit. Aber der Reihe nach ...

Der Oldtimer-Bus und sein Fahrer

Es war ein zwischen zwei verregneten Wochenenden überraschend sonniger Sonntag, als Hans Willi Trost, u. a. als Beisitzer für die Bergdörfer im Vorstand unseres Heimatvereins aktiv, am 8. Oktober 2023 mit einem besonderen Bus der RSVG vor dem Bödinger Marienheim vorfuhr. Er wollte uns diesmal mit einem "Oldie" gemütlich ans Ziel unserer heutigen Tour und zurück transportieren. Das hatte er zwar in den vergangenen Jahren schon sehr häufig getan (vgl. Kategorie "Bustour"). Neu war in diesem Jahr aber, dass er in einem Oldtimer-Bus vorfuhr.
In diesem schönen "Schätzchen" sollte es heute auf die Reise gehen.
In diesem schönen "Schätzchen" sollte es heute auf die Reise gehen.
Hans Willi hatte zur Feier des Tages sogar seine alte, inzwischen leider nicht mehr angesagte Uniform herausgesucht und festgestellt: sie passte noch. Und wie!
Hans Willi in Uniform, mit seiner Gattin als erstem Fahrgast.
Hans Willi in Uniform, mit seiner Gattin als erstem Fahrgast.
In einem solchen Bus hatte Hans Willi in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts seine Ausbildung zum Busfahrer absolviert und dann auch Fahrgäste transportiert.
Die Uniform erinnerte an die Zeit, als auch Busfahrern noch Respekt gezollt wurde.
Die Uniform erinnerte an die Zeit, als auch Busfahrern noch Respekt gezollt wurde.
Zu Beginn der 90er Jahre stieg er zum Revisor auf, was nach außen an einer silbernen statt der vorher blauen Kordel an der Kappe erkennbar war. Seine neuen Aufgaben umfassten dann auch das Kontrollieren der Fahrausweise, eine nicht immer einvernehmlich zu erledigende Tätigkeit.
Hans Willi in seiner schmucken Uniform mit silberner Kordel.
Hans Willi in seiner schmucken Uniform mit silberner Kordel.

Die Fahrgäste versammelten sich

Als es auf 13 Uhr und den Start zuging, kamen nach und nach die Fahrgäste. Manche staunten nicht schlecht, als sie den historischen Bus und seinen dazu passend gekleideten Fahrer sahen, und waren voller Vorfreude auf eine schöne Tour.
Schon vor der Abfahrt gab es viel zu erzählen.
Schon vor der Abfahrt gab es viel zu erzählen.
Das eine oder andere Erinnerungsfoto wurde geschossen.
Das eine oder andere Erinnerungsfoto wurde geschossen.
Die Stimmung war bereits jetzt sehr gut.
Die Stimmung war bereits jetzt sehr gut.
Nur über die Fahrtrichtung bestand offenbar noch Uneinigkeit.
Nur über die Fahrtrichtung bestand offenbar noch Uneinigkeit.
Was wurde denn da an Bord geschmuggelt? Auflösung folgt.
Was wurde denn da an Bord geschmuggelt? Auflösung folgt.
Schließlich hieß es "Einsteigen!", denn Hans Willi wollte auch heute natürlich pünktlich losfahren.

Einstieg und Abfahrt

Hans Willi hatte wirklich an alles gedacht und versorgte uns mit "echten" Tickets, die dann beim Einstieg natürlich auch sorgfältigst kontrolliert wurden.
Schon war es Zeit für die Fahrscheinkontrolle.
Schon war es Zeit für die Fahrscheinkontrolle.
So sah früher das "Cockpit" eines Busfahrers aus.
So sah früher das "Cockpit" eines Busfahrers aus.
Hans Willi hatte seinen Spaß, und alle anderen auch.
Hans Willi hatte seinen Spaß, und alle anderen auch.
Alle Fahrscheine wurden ordnungsgemäß entwertet.
Alle Fahrscheine wurden ordnungsgemäß entwertet.
Niemand konnte ohne Ticket in den Bus gelangen.
Niemand konnte ohne Ticket in den Bus gelangen.
Natürlich lief das alles mit einem Schmunzeln ab.
Natürlich lief das alles mit einem Schmunzeln ab.
So sahen die (fast echten) Tickets für die heutige Tour aus.
So sahen die (fast echten) Tickets für die heutige Tour aus.
Ein letzter Kontrollgang vor der Abfahrt.
Ein letzter Kontrollgang vor der Abfahrt.
Und schon konnte es losgehen.
Und schon konnte es losgehen.

Auf der Fahrt zum Welterbe

Das Ziel unserer heutigen Fahrt war, wie man auch unter "Einladung zur Bustour – im Oldtimerbus gemütlich zum Welterbe" lesen konnte, eine Welterbestätte im nahegelegenen Brühl. Der Bedeutung dieses Zieles entsprechend sollte es auch im Bus zugehen.
Aufkleber im Bus wiesen auf unzulässige Speisen hin.
Aufkleber im Bus wiesen auf unzulässige Speisen hin.
Im Bus blieb alles friedlich, sowohl in der vorderen ...
... als auch in der hinteren Hälfte.
Im Bus blieb alles friedlich, sowohl in der vorderen als auch in der hinteren Hälfte.

Ankunft bei den Welterbeschlössern

Die Welterbeschlösser in Brühl umfassen mit Schloss Augustusburg die erste herausragende Schöpfung des Rokokos in Deutschland. Deutsche, italienische und französische Architekten, Maler, Bildhauer und Stukkateure brachten ein opulentes Gesamtkunstwerk hervor, das die berühmte Prunktreppe von Balthasar Neumann beheimatet. Marmor, Stuck, Bildhauerei und Malerei sind hier in vielfältiger Weise vereint, u. a. in einem Deckenbild von Carlo Carlone. Ab 1949 wurde das Schloss übrigens über viele Jahrzehnte als Repräsentationsschloss des Bundespräsidenten und der Bundesregierung genutzt.
Schon der Weg zum – leider teilweise verhüllten – Schloss war imposant.
Schon der Weg zum – leider teilweise verhüllten – Schloss war imposant.
In Ergänzung zu Schloss Augustusburg als Sommerresidenz des aus dem Hause Wittelsbach stammenden Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Clemens August (1700-1761) entstand von 1729 bis 1737 noch das benachbarte kleine Jagdschloss Falkenlust als Schöpfung des bayerischen Hofarchitekten François de Cuvilliés. Er hatte bereits als Nachfolger des westfälischen Architekten Johann Conrad Schlaun ab 1728 die Federführung beim Weiterbau von Schloss Augustusburg übernommen.
Blick auf Jagdschloss Falkenlust (Aufnahme von 2012).
Blick auf Jagdschloss Falkenlust (Aufnahme von 2012).
Abgerundet wird das Rokoko-Ensemble durch die französische Gartenanlage des Gartenkünstlers Dominique Girard, was insgesamt ein einmalig erhaltenes Gesamtkunstwerk entstehen ließ. Zum Welterbe wurde dieses Kunstwerk, weil es die erste bedeutende Schöpfung des Rokokostils in Deutschland ist und es sich bei den Schlössern Augustusburg und Falkenlust um ein außerordentliches Beispiel für die Schlossbaukunst der damaligen Zeit handelt. Die Schlösser waren über ein halbes Jahrhundert lang Vorbild für eine Vielzahl deutscher Fürstenhöfe.
Trotz teilweiser Einrüstung sah das Schloss sehr beeindruckend aus.
Trotz teilweiser Einrüstung sah das Schloss sehr beeindruckend aus.
Vor dem Residenzschloss, in dem früher häufig gekrönte Staatsgäste logierten, versammelten wir uns nach kurzem Fußweg vom nahen Parkplatz aus, um an einer Führung teilzunehmen. Sie sollte uns Einblicke in die Geheimnisse am Hofe und die Räumlichkeiten gewähren, vor allem aber in die beeindruckende Architektur und Kunst, wozu u. a. das bekannte Prunktreppenhaus von Balthasar Neumann gehörte.
Alle genossen bei Sonnenschein den kleinen Spaziergang zum Schloss.
Alle genossen bei Sonnenschein den kleinen Spaziergang zum Schloss.
Vor dem Eingang warteten wir darauf, dass die Führung begann.
Vor dem Eingang warteten wir darauf, dass die Führung begann.

Führung durch Schloss Augustusburg

Schon beim ersten Blick aus dem Fenster konnte man sich einen Eindruck von der wunderschönen Anlage verschaffen.
Gebäude und Gartenanlagen waren sehr schön anzusehen.
Gebäude und Gartenanlagen waren sehr schön anzusehen.
Die Vorfreude beim Betreten des Schlosses war groß.
Die Vorfreude beim Betreten des Schlosses war groß.
Schnell standen wir vor der berühmten Balthasar-Neumann-Treppe.
Schnell standen wir vor der berühmten Balthasar-Neumann-Treppe.
Schon hier gab es viel – auch Erstaunliches – zu sehen.
Schon hier gab es viel – auch Erstaunliches – zu sehen.
Die Treppe und alles darum herum und darüber war sehr beeindruckend.
Die Treppe und alles darum herum und darüber war sehr beeindruckend.
Hier folgen ein paar fotografische Eindrücke aus dem Treppenhaus.
Prunkvolle Objekte, wohin man schaute.
Prunkvolle Objekte, wohin man schaute.
Prunkvolle Objekte, wohin man schaute.
Prunkvolle Objekte, wohin man schaute.
Auch der weitere Rundgang, bei dem wir viel über Geschichte, Bewohner und Besonderheiten des Schloss-Ensembles erfuhren, zeigte den herausragenden Charakter der hier versammelten Meisterwerke.
Es gab sehr viel Interessantes und Beeindruckendes zu sehen.
Es gab sehr viel Interessantes und Beeindruckendes zu sehen.
Es gab sehr viel Interessantes und Beeindruckendes zu sehen.
Es gab sehr viel Interessantes und Beeindruckendes zu sehen.
Es gab sehr viel Interessantes und Beeindruckendes zu sehen.
Es gab sehr viel Interessantes und Beeindruckendes zu sehen.
Es gab sehr viel Interessantes und Beeindruckendes zu sehen.
Es gab sehr viel Interessantes und Beeindruckendes zu sehen.
Es gab sehr viel Interessantes und Beeindruckendes zu sehen.
Es gab sehr viel Interessantes und Beeindruckendes zu sehen.
Kein Wunder, dass am Ende der Führung nach einer Fülle an Informationen und einer Vierzahl betrachteter Objekte bei allen der Wunsch nach einer Erholungspause spürbar wurde.
Auch unser Vorsitzender nutzte die Chance auf eine kleine Erholungspause.
Auch unser Vorsitzender nutzte die Chance auf eine kleine Erholungspause.
Hier noch ein Blick in die schön gestaltete Parkanlage.
Hier noch ein Blick in die schön gestaltete Parkanlage.

Nach der Führung

Ob einige die Gelegenheit zum Besuch des nahen Jagdschlosses Falkenlust genutzt haben, wurde nicht bekannt. Auch für einen als kleine Exkursion vorgeschlagenen Bummel durch die schöne Gartenanlage waren die meisten wohl inzwischen zu erholungsbedürftig.
Blick durch den Schlosspark auf Schloss Augustusburg.
Blick durch den Schlosspark auf Schloss Augustusburg.
Also verteilte sich die Reisegruppe mehrheitlich vorübergehend. Manche nahmen den kurzen Fußweg zum nahen Marktplatz, um dort in eins der vielen Cafés oder Lokale einzukehren. Andere suchten die Gastronomie in der unmittelbaren Nähe des Schlosses auf.
Eine kleine Gruppe bei der Einkehr in ein Brühler Wirtshaus.
Eine kleine Gruppe bei der Einkehr in ein Brühler Wirtshaus.
Ob wir die Idee, Bustour und Exkursion miteinander zu verbinden, im nächsten Jahr in anderer Form planen werden oder stattdessen wieder zur "traditionellen" Variante mit zwei getrennten Veranstaltungen zurückkehren, wird noch zu diskutieren sein und u. a. von entsprechenden guten Ideen abhängen.

Wieso eigentlich "Reise in die Vergangenheit"?

Hier folgt noch die Auflösung des zu Beginn gestellten kleinen Rätsels für alle, die es noch nicht selbst lösen konnten.
Zur Reise in die Vergangenheit gehört natürlich zunächst unser historischer Oldtimer-Bus, dann selbstverständlich das ebenfalls historische Outfit unseres Busfahrers. Logischerweise gehört zur Vergangenheit auch die Zeit, in der die Prunkschlösser gebaut wurden. Und zu guter Letzt ist das Ziel unserer heutigen Tour vor 11 Jahren, nämlich 2012 (s. "Per Reisebus zu den Prunk-Schlössern nach Brühl"), schon einmal angesteuert worden.
Trotz so viel "Vergangenheit" war es ein schöner Tag mit einer informativen Tour, denn ein Besuch der Brühler Schlösser lohnt sich immer wieder.

Heimfahrt bei schönstem Wetter

Leider muss auch ein so schöner Ausflug irgendwann zu Ende gehen. Eine halbe Stunde vor der geplanten Rückfahrt trudelten die Mitreisenden nach und nach am Bus ein. Es war nach wie vor angenehm warm.
Es blieb noch Zeit für einen Schnappschuss.
Es blieb noch Zeit für einen Schnappschuss.
Manche freuten sich über einen vorbeifahrenden (weiteren) Oldtimer.
Manche freuten sich über einen vorbeifahrenden (weiteren) Oldtimer.
Zurück am Oldtimer-Bus erwartete uns eine Überraschung. Jetzt wurde das Geheimnis der an Bord "geschmuggelten" Kiste (s. o.) gelüftet: eisgekühlte Getränke mit und ohne Alkohol. Die Eheleute Simons luden alle auf ein Getränk anlässlich eines freudigen familiären Ereignisses ein. Das sorgte schnell für zusätzliche gute Laune. Nochmals besten Dank im Namen aller Durstigen!
Die spendierten kühlen Getränke sorgten für zusätzliche gute Laune.
Die spendierten kühlen Getränke sorgten für zusätzliche gute Laune.
Die fast vollständige gut gelaunte Reisegruppe.
Die fast vollständige gut gelaunte Reisegruppe.
Nachdem Hans Willi uns wieder gut nach Bödingen zurück gefahren hatte, war es an der Zeit, Abschied zu nehmen. Unsere Geschäftsführerin Rosemarie Körner bedankte sich stellvertretend für die gesamte Reisegruppe herzlich bei unserem Fahrer Hans Willi, der uns alle erwartungsgemäß sicher, bequem und mit außergewöhnlichem historischem Flair transportiert hatte. Vielen Dank!
Rosemarie dankte Hans Willi zum Abschluss im Namen aller.
Rosemarie dankte Hans Willi zum Abschluss im Namen aller.
Auch der Vorsitzende Herbert Müller dankte Hans Willi beim Abschied herzlich für die schöne Tour und dafür, dass er uns erneut so gut und sicher transportiert hatte.
Auch der Vorsitzende bedankte sich zum Abschied.
Auch der Vorsitzende bedankte sich zum Abschied.
Bleibt noch zu erwähnen, dass die Planung der Tour federführend bei Rosemarie und Hans Willi gelegen hatte. Das war die Basis für einen rundum gelungenen schönen Nachmittag.

Vielen Dank allen, die zum Gelingen der Bustour beigetragen haben!

Und danke an alle, die mitgereist sind! Wir hoffen, dass es allen gefallen hat und freuen uns schon auf die nächste Bustour.

 


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